Helfer vor Ort
Was sind Helfer vor Ort?
Helfer vor Ort sind Mitglieder des Ortsvereins Ravensburg, die bei Notfällen die Zeit bis zum Eintreffen des regulären Rettungsdienstes durch qualifizierte Basismaßnahmen überbrücken.
In unseren HvO-Gruppen sind unter anderem Sanitäter, hauptamtliche Mitarbeiter des Rettungsdienstes, Krankenschwestern und Notärzte im Einsatz. Die Mitglieder der HvO-Gruppen werden regelmäßig geschult. Dabei werden zusätzlich zu den üblichen Schulungen auch Fortbildungen, die speziell auf die Helfer vor Ort abgestimmt sind, durchgeführt.
Wo und wie lange gibt es die Helfer vor Ort schon?
Seit dem Jahr 2000 besteht die erste HvO-Gruppe des DRK-Ortsvereins Ravensburg. Den Anfang machten dabei die Gruppen in Horgenzell, Schmalegg, Grünkraut und Eschach. 2003 kamen die Gruppen Blitzenreute und Fronhofen dazu, 2011 die HvO-Gruppe in Bodnegg und zuletzt Anfang 2012 die Gruppe in Oberzell-Taldorf, die 2014 in die Gruppen Taldorf-Bavendorf und Oberzell aufgeteilt wurde.
Derzeit stellen sich über 60 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes in den 9 Bezirken für Einsätze in den jeweiligen Bereichen ehrenamtlich Tag und Nacht zur Verfügung, um die Bevölkerung bei Notfällen bis zum Eintreffen des regulären Rettungsdienstes versorgen zu können.
Was sind die Aufgaben der Helfer vor Ort?
Zu den Aufgaben der Helfer vor Ort zählt:eine qualifizierte Erstversorgung von Notfallpatienten,
- die Erkundung der Lage vor Ort,
- eine fundierte Rückmeldung an die Rettungsleitstelle,
- die Einweisung von Rettungsmitteln (Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeugen etc.),
- die Absicherung der Feuerwehr im Einsatzfall,
- die Übergabe des Patienten an den Rettungsdienst,
- die Unterstützung des Rettungsdienstes bei weiteren medizinischen Maßnahmen sowie
- ggf. eine Betreuung von Angehörigen und Betroffenen direkt nach dem Einsatz.
Wie sind die Helfer vor Ort ausgerüstet?
Alle Helfer vor Ort sind ausgestattet mit
- einem Funkmeldeempfänger,
- Einsatzkleidung und diverser Sicherheitsausrüstung sowie
- einem Rucksack oder Tasche mit medizinischer Ausrüstung (u. a. Verbandmaterial, Sauerstoff und Infusionsmaterial)
ausgestattet.
Einige Helfer vor Ort verfügen zusätzlich über einen AED (Automatisch Externer Defibrillator), der bei Kreislaufstillständen zum Einsatz kommt.
Wie kann ich die Helfer vor Ort verständigen?
Die Helfer vor Ort werden bei Eingang eines Notrufs in der Rettungsleitstelle automatisch parallel mit dem zuständigen Rettungsdienst alarmiert, sofern es aus einsatztaktischen Gründen sinnvoll ist. Dies ist immer dann der Fall, wenn die Helfer vor Ort vor dem Rettungsdienst beim Patienten eintreffen oder es mehrere Patienten (beispielsweise bei Verkehrsunfällen) gibt.
Wann rücken die Helfer vor Ort aus?
Die Alarmierung erfolgt generell 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Über ihren Funkmeldeempfänger erfahren die Helfer den Einsatzort sowie die Art des Notfalls. Anschließend fahren die Helfer mit ihren privaten PKWs zur Einsatzstelle und übernehmen dort die notfallmedizinische Erstversorgung des Patienten und die Einweisung des Rettungsdienstes.
Da die Helfer vor Ort selbst in den entsprechenden Ortschaften wohnen, sind sie sehr schnell an der Einsatzstelle und können durch ihre Ortskenntnis den Rettungsdienst zügig an die Notfallstelle leiten.
Wie läuft ein HvO-Einsatz ab?
1. Nach Eingang eines Notrufs bei der Rettungsleitstelle werden die Helfer vor Ort – parallel mit dem Rettungsdienst – alarmiert.
2. Die Helfer vor Ort fahren mit ihrem Privatfahrzeug und ihrer Ausrüstung zum Einsatzort. Aufgrund ihrer Nähe zum Einsatzort und ihrer Ortskenntnis können sie bereits nach kurzer Zeit am Notfallort sein.
3. Die Helfer vor Ort übernehmen die notfallmedizinische Erstversorgung des Patienten. Je nach Einsatzsituation übernehmen sie dabei noch weitere Aufgaben.
4. Nach Ankunft des Rettungsdienstes und der Übergabe des Patienten stehen die Helfer vor Ort noch als Ansprechpartner für Angehörige und Betroffene zur Verfügung.
Was kostet mich ein Einsatz der Helfer vor Ort; wie finanziert sich eine HvO-Gruppe?
Da die Helfer vor Ort ihre Arbeit ehrenamtlich und in ihrer Freizeit verrichten entstehen für Patienten und deren Versicherungen keine Kosten durch einen HvO-Einsatz.
Möglich wurde die Einrichtung der HvO-Gruppen nur durch das Engagement und die Bereitschaft der einzelnen Helfer. Zusätzlich wurde von den jeweiligen Gemeinden zumindest ein Teil der Kosten für die Erstausstattung der jeweiligen HvO-Gruppe übernommen.
Sämtliche Folgekosten (Ersatz von Verband- und sonstigem Einwegmaterial, Neuanschaffungen aufgrund von Verschleiß, teils jährlich anstehende TÜV-Überprüfungen, Ausbildung von neuen Helfern usw.) werden vom DRK-Ortsverein Ravensburg getragen.
Wie kann ich Helfer vor Ort werden?
Um in einer HvO-Gruppe tätig zu sein, müssen einige Grundvoraussetzungen erfüllt werden. Hierzu gehört die Volljährigkeit, die Wohnort- oder Arbeitsnähe zum Einsatzgebiet der jeweiligen Gruppe sowie eine entsprechend medizinische Fachausbildung.
Die notwendige Fachausbildung kann aber natürlich über das DRK erworben werden, bevor die Tätigkeit aufgenommen wird. Eine Bereitschaft, sich regelmäßig fortzubilden, sollte bestehen.
Gerne können Sie sich unverbindlich bei uns informieren!
Wie kann ich die Arbeit der Helfer vor Ort unterstützen?
Der Unterhalt unserer HvO-Gruppen finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Wenn Sie die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer vor Ort unterstützen möchten, freuen wir uns über Ihre Spende. Überweisen Sie einfach den gewünschten Betrag mit dem Betreff „HvO“ auf unser Spendenkonto:
Kontoinhaber: DRK-Ortsverein Ravensburg
Kreditinstitut: Kreissparkasse Ravensburg
IBAN: DE19 6505 0110 0048 0522 78