+++ Aufruf zur Spende für Flutopfer +++
Das DRK möchte sich nicht auf die erste Katastrophenhilfe der Hochwasserkatastrophe beschränken. Gestern Abend haben wir Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht losgeschickt, welche im Gebiet Ahrweiler zur Evakuierung von Pflege- und Altersheimen zum Einsatz kommen. Die Einsatzkräfte berichten: „Zehntausende Menschen sind furchtbar von Überschwemmungen, Zerstörung und Obdachlosigkeit betroffen- eine Dimension die sehr bitter ist. In manchen Regionen sieht es aus wie im Krieg.“
Spendenkonto: DRK Ortsverein Ravensburg e. V.
KSK Ravensburg
BIC: Solades1RVB
IBAN: DE 19 6505 0110 0048 0522 78
Stichwort: „Soforthilfe"
Dazu kommt: Einen Betreuungsdienst zur Unterbringung und Versorgung der Bevölkerung gibt es im Zivilschutz des Bundes und Katastrophenschutz des Landes in der Praxis fast nicht mehr- Vergessen und Totgespart, das ist die bittere und ehrliche Realität.
Auch im Land Baden- Württemberg herrscht in der Ausstattung der Hilfsorganisationen seit Jahren Kahlschlag und zig Apelle und Gespräche mit politisch Verantwortlichen blieben nahezu erfolglos- es gibt noch 35 % der Krankenwagen wie vor 20 Jahren, viele nicht einsatzklar- für Patiententransport ungeeignet und Museumsreif.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz, das eigentlich zuständig wäre, wurde vom Bundestag zu einer Mini- Behörde ohne echte Finanzierung zusammengestrichen. Die Lage wurde und wird dort offensichtlich nicht erkannt.
„In dieser Situation müssen wir trotzdem nach Vorne schauen und den obdachlosen Menschen sofort, schnell und unbürokratisch helfen, die oft nur das nackte Leben retten konnten und deren Lebenssituation jetzt desaströs ist.“ sagt Uwe Weißenrieder, Bereitschaftsleiter des DRK in Ravensburg.
Wir haben uns entschlossen für Soforthilfen, Unterstützung und direkte Hilfe ein Spendenkonto einzurichten, um direkt helfen zu können. Zielgebiet unserer Hilfe soll primär Rheinland- Pfalz sein, welches teilweise extrem verwüstet wurde und viele Todesopfer zu beklagen hat.
„Kleidung, Handgeld und anderes wird dringend benötigt und das Rote Kreuz bittet dringend um solidarische Hilfe!“ ist der Appell des Ortsvereinsvorsitzenden Alfred Bosch, der zugleich Katastrophenschutzbeauftragter im Kreisverband Ravensburg und im Landesverband Baden- Württemberg stellvertretender Landeskatastrophenschutzbeauftragter ist. Er kennt die Situation im Katastrophenschutz und ist manchmal verbittert, dass für die Katastrophenhilfe der Hilfsorganisationen in Deutschland fast nichts mehr investiert wird.
„Den dringenden Appellen der letzten Jahre auf Kreis- Landes und Bundesebene unserer Präsidentinnen und Präsidenten im DRK, endlich im Zivil- und Katastrophenschutz die Ausstattung für die Arbeit der Freiwilligen im medizinischen und betreuungsdienstlichen Bereich auf ein minimales Niveau zu verbessern, muss man angesichts der jetzigen Situation nichts hinzufügen“ sagt auch die Kreisbereitschaftsleiterin Cornelia Barth mit Nachdruck.
--- UPDATE ---
❗️❗️Information zu Sach-/Geld-Spenden für Hochwasser-Opfer❗️❗️
Die Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat viele Menschen in große Verzweiflung gestürzt. Mehrere tausend Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler sind im Einsatz. Die spontane Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung ist hoch und uns erreichen viele Anfragen - vielen Dank dafür!
Wir bitten allerdings um Verständnis dafür, dass derzeit keine (privaten) Sachspenden abgewickelt werden können. Für die Grundversorgung von Betroffenen und Einsatzkräften ist bereits gesorgt und sämtliche Logistik des DRK ist gerade anderweitig im Einsatz.