Gesundheitstipps für den Sommer
Wie jedes Jahr um diese Zeit wird der Rettungsdienst ...
Wie jedes Jahr um diese Zeit wird der Rettungsdienst im mittleren Schussental derzeit mit einer erhöhten Anzahl von hitzegeschädigten Patienten konfrontiert. Zwar ist dieses Jahr die Situation besser als in anderen Jahren, weil die Hitzetage im Ravensburger Raum keine größere Ozonbelastung aufweisen und starke Regenfälle immer wieder für Abkühlung sorgen. Trotzdem werden noch einige Hitzetage zu erwarten sein. Deshalb hat der Ortsvereinsvorsitzende des DRK Ravensburg Alfred Bosch, ehrenamtlicher Ausbilder und hauptamtlicher Lehr-Rettungsassistent ein paar sommerliche Tipps für jedes Lebensalter zusammengestellt.
Tragen Sie als Eltern oder Großeltern Sorge, dass Kleinkinder
bei direkter Sonneneinstrahlung auf dem Spielplatz oder im Freibad immer eine leichte Kopfbedeckung tragen. Auch Männer mit lichter Kopfbehaarung oder mit Glatze sollten eine Kopfbedeckung tragen. Scheint die Sonne längere Zeit direkt auf den Kopf, kann dies einen Sonnenstich verursachen, der in letzter Konsequenz zur Bewusstlosigkeit führt und dann lebensbedrohlich ist. Wenn Betroffene über Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit klagen, ist es wichtig, den Notruf 112 zu wählen. Als erste Hilfe sollten die Betroffenen in den Schatten gebracht werden bei erhöhter Lagerung des Kopfes. Zusätzlich kann der Kopf mit feuchten Tüchern gekühlt werden. Vergessen Sie nicht, ausreichend Sonnenschutzmittel aufzutragen und sich nicht zu lange der direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen. Hautärzte berichten vom Anstieg des weißen und schwarzen Hautkrebses.
Starke körperliche Belastung oder übermäßige sportliche Betätigung bei großer Hitze kann durch den Wasser- und Kochsalzverlust zu einer Bewusstlosigkeit führen. Die Betroffenen sind auffallend blass, können sich kaum auf den Beinen halten und frösteln. Sie sollten im Schatten flach gelagert und bei Bedarf zugedeckt werden,
z. B. mit einer Rettungsfolie, welche in jedem Autoverbandskasten
vorhanden ist. In den meisten Fällen genügt ein Ansprechen und das kurzzeitige Hochhalten der Beine, damit die Ohnmächtigen wieder zu sich kommen. Bei Bewusstlosigkeit muss auf jeden Fall eine Seitenlage durchgeführt werden und der Notruf erfolgen.
Vor allem bei älteren Menschen besteht im Sommer die Gefahr der Austrocknung des Körpers, wenn sie zu wenig trinken. Angehörige von gefährdeten Senioren sollten darauf drängen, dass im Laufe des
Tages immer genügend Flüssigkeit in Reichweite der Betroffenen steht. Wenn Verdacht auf Austrocknung (trockene Haut und stehende Hautfalten) besteht und noch Fieber sowie Benommenheit hinzukommen, sind dies Anzeichen eines Hitzschlags, der sich zu einem lebensbedrohlichen Zustand entwickeln kann.
Hier noch ein paar Tipps zur Verminderung der Hitzebelastung: Öffnen Sie morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Zubettgehen die Fenster zum Lüften, am besten mit Durchzug. Sperren Sie tagsüber die Sonne bei geschlossenen Fenstern mit Jalousien oder Fensterläden aus. Machen Sie ausreichend Pausen. Wenn Sie nicht zu einem Arbeitsplatz müssen, bleiben Sie tagsüber zuhause oder verlegen Ihre Aktivitäten in die Morgenstunden. Trinken Sie tagsüber genügend Flüssigkeiten, die nicht eisgekühlt sind.
Die erforderlichen Basis-Maßnahmen der ersten Hilfe können jederzeit in einem eintägigen Kurs beim DRK-Kreisverband Ravensburg erlernt oder ggf. aufgefrischt werden. Kontakt über Telefon (0751) 56061-0 zu den üblichen Öffnungszeiten oder über Internet mit der Adresse: https://www.drk-rv.de/angebote-kurse